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Herr Zimmerman, ein Angestellter mit einer körperlichen Behinderung, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, arbeitet als Buchhalter im Büro
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Eine natürliche Einstellung

„Ich habe mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung in verschiedenen Positionen in meinem Unternehmen. Für mich ist es selbstverständlich: Solange sie ihre Arbeitsaufgaben erledigen, ist alles in Ordnung.“

Ein Unfall, der zu einer neuen beruflichen Zukunft führte

„Es ist 20 Jahre her, dass einer meiner Mitarbeiter, der neben seinem Studium als Fahrer in meinem Unternehmen jobbte, einen Autounfall hatte, infolgedessen er querschnittsgelähmt wurde. Ich stand damals vor einer echten Herausforderung. Ich fühlte mich für das Schicksal des Mitarbeiters mitverantwortlich, denn es liegt nicht in meiner Natur, Menschen ‚rauszuschmeißen‘, wenn sie sich in einer schwierigen Situation befinden. Eigentlich war mein Plan, Herrn Zimmermann eine berufliche Zukunft im Unternehmen zu ermöglichen – wie allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch. Welche Lösung kann man finden? Die Lösung war ganz einfach: Ich bot Herrn Zimmermann einen Arbeitsplatz im Büro an.“

Nur ein bisschen mehr Platz

„Das hat ganz gut geklappt. Herr Zimmermann hat Wirtschaftswissenschaften studiert und die Arbeit im Büro entsprach seinen Kompetenzen. Es ging darum, seinen Arbeitsplatz an seine Bedürfnisse anzupassen. Wir haben das Büro so eingerichtet, dass er sich im Rollstuhl frei bewegen kann. In der Praxis bedeutete das breitere Gänge, zusätzliche Abstände zwischen den Möbeln und eine entsprechende Ausstattung. Er war mit der Anpassung seines Arbeitsplatzes zufrieden. Er arbeitet jetzt in der Firma wie alle anderen. Seine Kolleginnen und Kollegen, die ihn zunächst als Fahrer kannten, kamen gut mit der veränderten Situation zurecht und halfen ihm bei Bedarf. Er ist ein wichtiger Teil unseres Teams geworden.“

Finanzielle Unterstützung

„Ich war mir nicht sicher, ob mir die Unterstützung vom Staat zusteht. Deshalb habe ich mich sowohl an die Industrie- und Handelskammer als auch an das Integrationsamt gewandt. Sie haben mir klargemacht, dass ich selbstverständlich Unterstützung bekomme. Und so war es dann auch: Ich erhielt umfassende Unterstützung – sowohl bei der Beantragung von Fördermitteln des Landes für den Umbau meines Arbeitsplatzes als auch bei der Betreuung und Beratung durch Herrn Zimmermann. Ich bin mit der geleisteten Unterstützung sehr zufrieden. Glücklicherweise war nur geringer Aufwand in Bezug auf Zeit oder Geld erforderlich.“

Mehr Rücksichtnahme

„Seitdem ich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung beschäftige, habe ich eine Veränderung in der Einstellung bemerkt. Meine Mitarbeiter sind rücksichtsvoller geworden und achten mehr aufeinander. Die Tatsache, dass Menschen mit Behinderungen in unserem Unternehmen beschäftigt sind, gibt ihnen ein gutes Gefühl. Sie wissen, dass ich als Arbeitgeber niemanden zurücklasse und Menschen in schwierigen Situationen eine Chance gebe.“

Es geht nur darum, dass wir gut zusammenpassen

„Am Beispiel von Herrn Zimmermann habe ich festgestellt, dass Menschen mit Behinderung genauso leistungsfähig sein können wie Menschen ohne Behinderung. Solange die Person und die Stelle gut zusammenpassen, würde ich anderen Arbeitgeber:innen empfehlen, es einfach zu tun. Wenn Sie sich unsicher fühlen, wenden Sie sich an Ihre örtliche Industrie- und Handelskammer oder an einen Dienstleister für Arbeitssuchende mit Behinderungen. Sie unterstützen Sie bei allem, was Sie brauchen. Zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten. Für alle Beteiligten – die Vorgesetzten, die Kollegen und Sie als ‚Chef‘ – ist es wirklich entscheidend.“

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